Land in Sicht – zum Ersten

Wir haben Sie in vorangehenden Berichten informiert, dass das in einem Lagerhaus eingerichtete Spital Bethany an Grenzen stösst und ein Landstück für einen Neubau in Aussicht steht.
Erwartungsgemäss erfolgten viele Abklärungen um die Struktur der Trägerschaft zu definieren.
Als beste Lösung entwickelte sich die Form einer lokalen Aktiengesellschaft, an der sich das Spital und 2 Hilfsorganisationen via Vertreter vor Ort beteiligen.

Neben Fokus Madagaskar (vertreten durch Thomas und Esther) ist eine koreanische Hilfsorganisation beteiligt. Die AG wird statuarisch nicht gewinnorientiert sein und in der Struktur abgesichert, damit nicht eine missbräuchliche Einzelübernahme möglich ist.
Natürlich sind nicht alle Eventualitäten der zukünftigen Entwicklung vorhersehbar, insbesondere der staatliche Einfluss bei Veränderung der politischen Struktur.

Wir sind überzeugt , dass dieses Spital der lokalen Bevölkerung dient und insbesondere auch für die arme Bevölkerung einen Zugang ermöglicht. Es ist uns aber bewusst , dass noch eine riesige Aufgabe bevorsteht, bis das Spital seinen Betrieb in Etappen aufnehmen kann. Wir bleiben dran!

Der Vorstand von Fokus Madagaskar wünscht Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und gute Gesundheit im neuen Jahr.

René Stouthandel, Präsident

Bedingt durch den Spitalneubau haben wir nun einen erhöhten Finanzbedarf. Vielen Dank für Ihre Mithilfe.
Mit 50 CHF können zum Beispiel 1 m2 Land oder 40 Zementsteine gekauft werden…
Spenden Vermerk: „Neubau Spital Bethany“

Baldige Fertigstellung der Röntgenanlage

In den Monaten vor dem Heimataufenthalt begannen wir mit der Planung und der Installation der digitalen Röntgenanlage in einem zuvor gekauften Container.

Die Wände müssen aus Strahlenschutzgründen mit 1mm Bleifolie ausgekleidet werden. Leider war dann aber diese Folie nicht mehr erhältlich in Madagaskar. So begannen wir das zu tun was möglich war: Erstellen von Fundamenten um den Container daraufzustellen, Anfertigen eines Daches als Sonnen- und Wärmeschutz, Einsetzen einer Eingangstür sowie Installation eines Stromanschlusses. In der Schweiz konnten wir nun die notwendigen Bleifolien kaufen und in einen Container verladen. Anfangs Dezember könnte er eventuell schon in Madagaskar eintreffen. So könnten wir dann anfangs 2022 die Röntgenanlage mit einem Einweihungsfest in Betrieb nehmen .

Spitalinfrastruktur

Weiter konnten wir durch die Finanzierung der Fokus Madagaskar Spender eineinhalb Container mit Hilfsgütern einkaufen und packen. Insbesondere das Team von Hiob International in Thun hat mit viel Engagement das Material für den Transport eingepackt und nach Basel gebracht, wo es dann vom Team mit Eric Voyaume in einen 12 m Container eingefüllt wurde und professionell organisiert auf den Weg nach Madagaskar geschickt wurde.

Für das nächste Jahr dürfen wir also an verschiedenen Teilprojekten im Spital weiterarbeiten.

Neben dem Spitalbau möchten wir das Spital besser ausrüsten damit wir in Zukunft bessere diagnostische und dann ebenfalls therapeutische Möglichkeiten haben werden.

Prioritär suchen wir nach Möglichkeiten Magendarmbeschwerden, Bauch- und urologische Beschwerden besser abzuklären und zu therapieren. Entsprechende Spezialisten sind zwar in Tamatave vorhanden, aufgrund mangelnder Infrastruktur können sie jedoch diese Untersuchungen und Operationen nicht durchführen. Konkret möchten wir eine Infrastruktur für Magen-, Darm-, Bauch- und Blasenspiegelungen aufbauen.

Land in Sicht – zum Zweiten

Rückblick zum Infoanlass vom 15. September 2021 im Burgsaal Thun

Der Infoanlass konnte schon zum 4. Mal durchgeführt werden. Wir konnten trotz Einschränkung durch das neu eingeführte Covidzertifikat ca. 75 Zuschauer begrüssen, was uns sehr freute.
Esther und Thomas berichteten authentisch und mit einer Prise Humor von der aktuellen Situation im neuen Spital. Dabei wurden auch Schwierigkeiten offen thematisiert. Das Resultat ihrer 2 1⁄2 Jahren Tätigkeit am neuen Ort ist beeindruckend.

Der Infoabend wurde durch einen spannenden Vortrag von Eric Voyame zum Reiseweg eines Containers von der Schweiz bis nach Tamatave ergänzt.
Durch eine subtile rhythmische Untermalung von Dave Kobrehel wurde der Abend bereichert.

Land in Sicht – zum Dritten

Der Verkäufer des 3000 m2 Landstückes gab uns eine Zusage zum Kauf des Landes in Raten über gut 3 Jahre. Der Betrag von 150’000 CHF entspricht einem guten Preis für die Lage, Grösse, sowie Erschliessung des Terrains.

Wir dürfen mit dem Bau bereits beginnen

Vorerst werden wir das Terrain vorbereiten, ausplanieren und vor allem eine gut zwei Meter hohe Mauer auf den Grenzen des Grundstückes bauen um das Terrain gegen Diebe abzusichern. Ansonsten würden die Zementsäcke wohl verschwinden bevor die Fundamente zementiert sind. Ein erster Container wird als sicheres Baumaterial- und Werkzeugdepot dienen. Die Hauptarbeit wird aber darin bestehen einen Plan für den Spitalbau aufzustellen und Architekten, Bauleiter und Firmen zu evaluieren und Offerten zu erstellen. Wir werden versuchen mit Fokus Madagaskar einen Teil der Kosten zu übernehmen. Eine Organisation aus Südkorea wird ebenfalls einen Teil finanzieren und einen Teil wollen wir aus dem Spitalbetrieb finanzieren.

Persönlich

Unser Heimataufenthalt verlängerte sich bedingt durch die Corona Problematik um gut sieben Wochen. Am 22. November durften wir erneut nach Madagaskar zurückkehren. Wir haben die Gemeinschaft mit unseren Familienangehörigen und Freunden natürlich sehr genossen. Weiter sind wir dankbar, dass wir mit verschiedenen Schlüsselpersonen von hilfsbereiten Organisationen, politischen Behörden und Medizinalfirmen Kontakt aufnehmen konnten und sind zuversichtlich, dass eine fruchtbare Zusammenarbeit entstehen kann.

Esther freut sich ihre Arbeit wieder aufzunehmen und die bestehenden und neuen Nähkursteilnehmer weiter auszubilden. Kisten mit zehn einfachsten Occasion Nähmaschinen, Nähmaterial und einigen Rest-Stoffen reisen im Container mit.

Wir sind uns bewusst, dass wir in den nächsten Jahren einiges an Investitionen geplant haben, aber wir sind zuversichtlich, dass wir das gemeinsam schaffen werden.

Das Ziel ist, Menschen in der wirklich sehr armen und notleidenden Bevölkerung in Tamatave und Umgebung zu helfen und ihre Not etwas lindern zu können.

Herzlichen Dank für Ihre grosszügige Unterstützung!

Wir wünschen Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute fürs neue Jahr.
Ganz herzliche Grüsse

Esther und Thomas Beck