Neues von Esther und Thomas Beck

Liebe Freunde und Interessierte

Wir berichten euch von einigen interessanten und spannenden Erlebnissen aus unserem Einsatzgebiet in Mandritsara.

Im Juni konnten wir für eine Woche nach Nosy Be reisen und unseren 30. Hochzeitstag feiern. Wie schön, dass wir unseren Traumpartner gefunden haben, mit dem wir weiter zusammenleben, träumen und arbeiten dürfen!

Gesundheitsvorsorgeteam

Santé communautaire

Mit grosser Spannung wurde die Ankunft der vier Motorräder erwartet. Gross war die Freude, als diese dann tatsächlich ankamen. Alle halfen die mit Holz verkleideten Räder vom Auto zu heben und auszupacken. Kurz darauf konnte die erste Spritzfahrt (an der ich natürlich auch teilnahm) stattfinden. Leider habe ich keinen Motorradausweis…

Nun sind die Motorräder bereits regelmässig im Einsatz. Impfstoffe und Medikamente können nun deutlich regelmässiger zu den verschiedenen Gesundheitsposten geliefert werden; zusätzlich eröffnen wir neue sogenannte Impfposten. Bisher kamen die Gesundheitshelfer meist zu uns, oft zu Fuss. Nun können wir sie selber vor Ort besuchen, schulen und ermutigen. Wir freuen uns!
Aber auch ein Benutzungsreglement, ein Unterhaltsplan, eine Ersatzteilliste, ein Fahrtenbuch mit detaillierten Angaben und entsprechende Verantwortlichkeiten und Kontrollen mussten erstellt bzw. definiert werden. Fokus Madagaskar finanzierte den Kauf und sorgt weiterhin für den Betrieb und den Unterhalt der vier Motorräder.

Helikoptereinsatz

In der Woche vor der Abreise in die Schweiz verbrachte Thomas eine Einsatzwoche im Busch. Wenn wir jeweils ankommen, wartet schon eine grosse Menge auf uns. Dabei brauchen nicht alle medizinische Hilfe oder sind an den Vorsorgeratschlägen interessiert. Mancher kommt einfach aus blosser Neugierde oder sogar Langeweile. Ein Programm mit TV, Kino oder Theater gibt es hier nicht. Das macht es insgesamt einfach, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung zu gewinnen.

Trotzdem bleibt die Herausforderung, eine Veränderung im Herzen zu bewirken. Wenn die Menschen nicht wirklich selber eine Veränderung wollen, versickert die Hilfe im Nichts. Stichworte dafür sind Wasser- und Körperhygiene oder Vorsorgemassnahmen gegen Malaria.

2018 wurde die Polio von der WHO auch in Madagaskar offiziell als ausgerottet erklärt. Eine Frucht grosser Bemühungen der WHO und aller medizinisch tätigen Institutionen.
Trotzdem muss die Impfarbeit weiter ausgebaut werden. Immer noch sterben zu viele Kinder an gut zu verhindernden Krankheiten wie Masern, Starrkrampf, Durchfallerkrankungen, Röteln etc.

Spitalarbeit

Eine äthiopische Chirurgin, die sehr viel Erfahrung in der operativen Therapie der Blasenscheidenfistel hat und in Äthiopien ein dafür berühmtes Spital mitaufbaute, hat uns während zwei Wochen besucht und insgesamt 38 Frauen operiert. Was für ein verändertes Leben, wenn der Urin nicht mehr unkontrolliert die Beine hinunterfliesst und einen Gestank verursacht, der oft zur sozialen Isolation und zu schambedingtem Rückzug führt!
Die Arbeit in den letzten acht Monaten war sehr streng. Gerade auch deshalb freuten wir uns enorm auf den …

Aufenthalt in der Schweiz

Da unser Sohn Marco heiratete, kamen wir dieses Jahr zusätzlich für vier Wochen in die Schweiz. Es ist wohl etwas vom Schönsten zu sehen, wie die eigenen Kinder glücklich sind und einen eigenen und tollen Freundeskreis aufbauen konnten. Zu einem grossen Teil der Abwesenheit vertraten uns René und Christine Stouthandel in Mandritsara, worauf wir natürlich stolz und dankbar sind. Generell ist es für uns eine enorme Ermutigung, viele Freunde zu haben, die uns den Rücken stärken. Habt dafür grossen Dank!

Frisch gestärkt nach dem Schweizer Kur(z)aufenthalt sind wir für weitere Sprünge bereit.

Frösche gehören zu unserem Alltag, sie sitzen überall, wie hier auf der Seifenschale…
Herzliche Grüsse

Eure Esther und Thomas Beck