Überraschende Wendungen
Liebe Interessierte und Freunde von Fokus Madagaskar
Wir senden Euch aufgrund der Tatsache, dass wir unerwartet per 2. September 2015 in die Schweiz zurückkommen mussten, einen kurzen Zwischenbericht.
Unsere am 24. August abgelaufenen Visa wurden überraschenderweise nicht verlängert. Der Grund: eine fehlenden Arbeitsbewilligung, welche neu auch für Volontäre verlangt wird. Per Dekret des Premierministers werden ohne Arbeitsbewilligung keine Visa mehr verlängert. Leider war unsere Partnerorganisation „Amis de Mandritsara“ darüber nicht informiert. Wir konnten inzwischen die Formulare ausfüllen, welche nun von sechs verschieden Stellen in den Ministerien unterschrieben und genehmigt werden müssen, was seine Zeit brauchen wird. Erst wenn wir eine Arbeitsbewilligung haben, können wir in Genf ein neues Visagesuch stellen.
Wir denken, dass dies in einem Monat der Fall sein könnte. Wir haben ein Retourticket für den 5. Oktober 2015 und hoffen, dass wir dieses brauchen können. Wir sind traurig über diese Situation, gerade auch weil ausgerechnet jetzt René und Christine Stouthandel für 3 Wochen nach Mandritsara reisten, um mitzuhelfen und die Situation vor Ort zu beurteilen. Wir sind aber zuversichtlich, dass Gott helfen wird und wir weitermachen dürfen – gestärkt, mit neuen Ideen und neuer Kraft.
In der Schweiz haben wir nun Zeit, einiges mit dem Vorstand zu organisieren und abzusprechen, was für die Arbeit in Madagaskar sehr wertvoll ist. Sobald wir mehr wissen, werden wir Euch informieren.
Da wir unseren Unterhalt separat durch einen unterstützenden Freundeskreis gedeckt haben, belastet das Ganze den Verein finanziell nicht. Wir konnten in der vergangenen Woche bis noch am Tag vor der Abreise älteren Leuten bereits viel Reis und Hilfsmittel vorbeibringen, damit diese für die nächsten vier Wochen haben. Ein madagassisches Ehepaar wird nach seinem Urlaub bei Verwandten ab Oktober die Teren-Leute wieder regelmässig besuchen. Weiter konnten wir über vier Tonnen Reis kaufen, den wir während einem Jahr verteilen können. Wir freuen uns riesig darauf. Kürzlich führte eine 84-jährige Frau ein Dankes-Tänzchen auf, als wir ihr den Reis übergaben. Diesen Dank geben wir an Euch weiter, habt ihr dies doch durch Eure Unterstützung möglich gemacht!
So hoffen wir, dass die administrativen Auflagen und Hürden bald bewältigt werden können, dass Thomas die wenigen in Mandritsara verbliebenen Ärzte bald wieder unterstützten kann und wir den sehr vielen Patienten und Hilfsbedürftigen weiter helfen können. Wir sind hoffnungsvoll und zuversichtlich: Es geht weiter!
Viele liebe Grüsse Eure
Thomas und Esther